- Apoplex, eher bekannt als Schlaganfall oder Hirninfarkt, ist eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn (ischämischer Schlaganfall) oder Blutung in das Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall). Bei rund 80 Prozent aller Schlaganfall-Patienten kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese führt zu einem Sauerstoffmangel und damit zu einem Gewebeuntergang einer oder mehrerer Gehirnregionen. Folgen können Lähmungserscheinungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Gedächtnisstörungen (nicht zu verwechseln mit einer Demenz), Störungen der Sinnesempfindungen, Sprachstörungen, Schluckstörungen und Störungen der Nahrungsaufnahme sein.
- Multiple Sklerose, Kurzform: MS, ist eine chronische entzündliche neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) betrifft. Die Krankeitssymptome entstehen durch Schädigung der Nervenisolierschicht und Abbau von Nervenfasern und -zellen. Die nicht ansteckende, chronisch-entzündliche Autoimmunkrankheit kann sehr unterschiedlich verlaufen. Symptome sind zum Beispiel Augenentzündungen, Motorische Störungen (Lähmungen, die mitunter zu Spastiken führen; Kraftlosigkeit; Zittern in den Armen oder Beinen; Gefühl von Steifheit der Arme oder Beine), Harn- und Darmstörungen, Gliederschmerzen, Sprech- und Schluckstörungen.
- Schädel–Hirn–Trauma: Verletzungen des Schädelknochens, die mit einer Funktionsstörung des Gehirnes einhergehen. Häufige Ursachen sind Stürze, Verkehrsunfälle sowie Sportverletzungen. Je nach Schwere des Traumas treten unterschiedliche Symptome auf. Zum Beispiel Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Lähmungen und epileptische Anfälle.
- Morbus Parkinson: Das idiopathische Parkinsonsyndrom ist eine fortschreitende, chronische, neurodegenerative Erkrankung (Absterben von Nervenzellen). Hauptmerkmale sind Probleme der Körperbewegungen (motorische Symptome) in Form von Bewegungsverlangsamung und Bewegungsverzögerung (Bradykinese), Muskelsteifheit (Rigor) und gegebenenfalls Zittern (Tremor). Es kommen häufig auch nicht-motorische Symptome vor: Neuropsychiatrische Probleme (z.B. Depression, Ängstlichkeit), vegetativ-autonome Störungen (z.B. Blutdruckregulation, Verdauung, Blasenfunktion und Temperaturregulation), Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus sowie sensorielle Störungen (z.B. Störung des Geruchssinns, Schmerzen). In fortgeschrittenem Stadium sind kognitive Veränderungen nicht selten.
Erkrankungen des Nervensystems
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